Die JH Düsseldorf ist eine typische City-Herberge. Sie liegt an einer vielbefahrenen Straße, was zweischneidig ist: einerseits darf man (auf dieser Seite des Gebäudes) nicht gerade lärmempfindlich sein, andererseits liegt die Bushaltestelle direkt vor der Tür. Die andere Gebäudeseite liegt in Richtung Rhein, auf den man auch vom Frühstücksraum einen schönen Ausblick hat. Die Zimmer sind zweckmäßig und (selbst für JH-Standard) eher klein, gleichfalls das Bad. Positiv: Bad und WC sind getrennt, was Familien zu schätzen wissen. Das Essen ist reichhaltig aber qualitativ nur durchschnittlich. Das fängt bei den Brötchen an und reicht bis zum Dessert. Aber ok, denn für den Preis wird wohl kaum jemand höchste Gaumenfreuden erwarten, es ist in Ordnung. Als sehr störend empfinde ich die vegetarische Zwangsbeglückung: soll doch jeder wählen, was er will. Aber nein, an zwei Tagen in der Woche wird man bevormundet und soll zum fleischlosen Essen erzogen werden - eine alberne Attitüde...Mein persönliches Highlight jedoch war Putengeschnetzelte am ”Vega-Tag” - das war unfreiwillig komisch, Klasse! Stark verbesserungsfähig ist das Freizeitangebot und das Bistro. Wenn man abends nicht nochmal in die Stadt will, ist die JH einfach langweilig. Kein Billard, kein Dart, kein Tischtennis (nur draußen)...da müssen die Kids ja fast ans Handy. Und der Bistro-Bereich ist alles andere als einladend. Wir kennen wirklich nette Bistros in Juhes, wo man so manch gemütlichen Abend verbringen konnte (z.B. Pirmasens), aber hier? Alles in allem ”befriedigend” - ach ja: beim Check-In gab es noch eine Unstimmigkeit wegen des Preises. Vorab war die Rede von einem ”Angebotspreis”, von dem man bei Ankunft dann nichts mehr wissen wollte (Kollegin xy, die das gemailt hatte, sei halt noch neu...naja). Fand ich grenzwertig... Für einen Trip nach Düsseldorf durchaus ok, für uns jedoch keine Jugendherberge mit Wiederholungsaufforderung. Da sind wir - auch von Jugendherbergen - einfach besseres gewohnt.
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